Wiedergabe der Inhalte von Briefen und Karten, die die Empfindungen, Nöte und Sehnsüchte der deutschen Zivilbevölkerung 1939-1945 beschreiben

Die folgenden Textwiedergaben von Privatkorrespondenz der Zeit nach dem 2. Weltkrieges geben die ungeschönten Empfindungen Einzelner wieder, können aber stellvertretend für die Lage und und Ansichten vieler Deutscher angenommen werden.


9. März 1945Front in PolenPrivatbrief mit Schilderung der Flucht aus Polen am 17. Januar 1945Schreiben an Kollegin (Heeresbeschaffungsamt Soldau)Text
15. 04.1945- 20.12.1946Gefangenenlager RennesTagebuch eines deutschen Infantristen, Kriegsende und Zeit im französischen Kriegsgefangenenlager Rennes, Perspektiven- und Heimatlosigkeit nach Entlassungselbstgebundenes Tagebuch, 26 Seiten 10,5x15cmText
27. 04.1945- 25.06.1945Gefangenenlager Wiesenlager Bad KreuznachTagebuch eines deutschen Infantristen, der, bereits aus der Wehrmacht entlassen, kurz vor der Kapitulation von den US Truppen von zu Hause in Sachsen ins berüchtigte Wiesenlager Bad Kreuznach verbracht wurdeselbstgebundenes Tagebuch, 42 Seiten 15x20cm, dazu 2 ZeichnungenText
19.Juni 1945GeraRücksiedlung nach KölnMusterbrief aus English-Deutsch Wörterbuch Okt. 1945Text
06. Dezember 1945HattingenLebensverhältnisse nach Kriegsende, Schrecken des kalten Winters, ReisebeschränkungBrief von Hattingen an Vater in GießenText
ca. Januar 1946 - Juni 1947Kriegsgefangenenlager Pouxeux (Vogesen) FrankreichSituation des Kriegsgefangenen52 Brief an die Ehefrau in Frankfurt/MainText
2. Februar 1946WienBrief von Studentin an ihren - ev. im Rahmen der Entnazifizierung - inhaftierten Vater, Kälte, die sie im Bett übersteht, KunststudiumText
23. Mai 1946 - 13. Mai 1948Sowjetisches Kriegsgefangenenlager ( anfangs Moskauer Adresse, später Lager 3888)Lebenszeichen
5 Karten an Mutter, die von Breslau nach Vechta geflohen ist, während sich Sohn in russischem Kriegsgefangenenlager befindet. Sicher ist der Schriftwechsel nicht vollständig erhalten geblieben.
1. 23.05.1946 - Kontakt 1 Jahr nach Kriegsende
2. 25.02.1947 - Kontaktanfragen, Erklärung keine Kleidung mehr zu besitzen
3. 20.03.1948 - Hoffnung auf baldige Entlassung, Hinweis auf Kleidermangen sowohl im Lager als auch in der Heimat
4. 10.04.1948 - Hoffnung auf baldige Entlassung, Arbeitsumstände zu Hause, Familienfragen
5. 13.05.1948 - Familienangelegenheiten, Hoffnung auf Entlassung, schlechte Ernährungslage
12.-15. August 1946 Gießen7 Seiten über Nachkriegssituation, Wiederaufbau der Firma, Betriebswahl, Gerichtstermin im Entnazifizierungsverfahren Text
16. September 1946 Köln2 Seiten über Nachkriegssituation, Versorgungslage, Vorbereitung einer Hochzeit in WiesbadenBrief von Wiesbaden an Verwandte in SteinheimText
29. September 1946 - Juni 1947Köln6 Seiten über Nachkriegssituation, Wiederaufbau, Trümmerräumdienst als Sühne für NSDAP Mitgliedschaft, Judenverfolgung, Wahlbeeinflussung der katholischen Kirche zugunsten der CDU, Kontakt von Frauen mit Besatzungssoldaten etc.Geburtstagsbrief an MutterText
30. Januar 1947 Hessen1 Seite, über Versorgung mit Lebensmittel und Kohlen, Fringsen (=Kohlenklau von fahrenden Güterwagen), Kälte und Hunger Text
3. Februar 1947Milwaukee USASituation in Amerika als Folge des Krieges, Care-Organisation, Brief von Milwaukee an Tante in Deutschland, Schreiben innerhalb der betroffenen Familie v.d. Leck-EysenText
21.08.1947WächtersbachFerien auf dem LandFrankfurt, Unterstufe, Marlies StreckerText
21.08.1947WächtersbachFerien auf dem LandFrankfurt, Unterstufe, Marlies StreckerText
25.10.1947Frankfurt a.M.StraßenverkehrFrankfurt, Unterstufe, Marlies StreckerText
30.11.1947Herborn, Frankfurt a.M.WohnungssituationHerborn, Brief, Hilde RauelText
01.12.1947Frankfurt a.M.WohnungssituationFrankfurt, Unterstufe, Marlies StreckerText
10.12.1947ChemnitzLebenssituation in der Ost- und der WestzoneBrief von Tante aus Chemnitz an in den Westen in die Nähe von Göttingen gezogenen Neffen, Beschreibung der Wohnsituation für Ostflüchtlinge etc.Text
19.01.1948Frankfurt a.M.KonsummöglichkeitFrankfurt, Unterstufe, Marlies StreckerText
01. Juli 1948FrankfurtBrief (mit Währungsreform-Frankatur), 700-Jahr Feier Gießen, Studentenleben in Frankfurt, Ost-West-Konflikt, Gedicht Richard DehmelSchreiben der Tochter an ElternBrieftext
02. Juli 1948MannheimPostkarte (mit Währungsreform-Frankatur) mit privatem Inhalt, nimmt Bezug auf die Unmöglichkeit eine Bahnfahrkarte zu kaufen, da Bankkonten wegen der Währungsreform noch gesperrt sindSchreiben der Tochter an ElternPostkartentext
15. Dezember 1948Hannovers MündenPostkarte (mit früher Notopfer-Berlin Marke) mit Geburtstagsgrüßen nimmt Bezug die nach Währungsreform wieder bestehenden KaufmöglichkeitenPostkartentext
23. Juni 1951WolfenbüttelLebenslauf zur Weiterbeschäftigung bei der Post, typisch für Kriegsgenerationhandschriftlicher Lebenslauf 1951Inhaltsabschrift
31. Oktober 1951DarmstadtLebensverhältnisse, Besetzungstruppen, farbige Amerikaner, Burg Frankenstein, FesselflugmodelleSchreiben an SohnText
05. Dezember 1952Bad BrückenauZwangsbewirtschaftung von Wohnraum, 2 neue Mieterinnen für je ein Zimmer unter dem Dach, freigabe von Küchenraum aus dieser WohnungSchreiben der Stadtverwaltung an HausbesitzerText


© Horst Decker

die Auflistung erfolgt in zeitlichen Abständen