Unterhaltszahlung

In jener Nacht, da träumte mir,
du kämst zu mir zurück,
damit ich den Besitz verlier'
und all mein neues Glück.

Wie eine Furie sahst du aus,
die Augen feuerrot.
Dein Blick entflammte gar mein Haus.
Ich fürchtete den Tod.

Du schriest, wo bleibt der Unterhalt,
für deinen Sohn und mich?
Ich kenne deinen Aufenthalt.
Ich weinte bitterlich.

Du fandst sofort mein Geldversteck.
Du wusstest wo es war
und nahmst mir das Ersparte weg.
Ich raufte mir das Haar.

Dann nahmst du noch das Auto mit.
Dir reichte nicht das Geld.
Du schriest, wir sind noch lang‘ nicht quitt.
Für mich zerbrach die Welt.

Was Leben in Verzweiflung ist,
das lehre ich dich heut‘.
Dein Sein wird ärmlich, öd und trist.
Ich habe tief bereut.

Von Tränen nass erwachte ich.
Mein Schweiß war eisekalt.
Ich ging zur Bank und monatlich
zahl ich nun Unterhalt.

© Vivienne, 28. Juli 2008