Justizia


Den Kopf voller Bilder,
die keiner gern sieht,
warnende Schilder,
dass Schlimmes geschieht.
Das Bild einer alten
und kraftlosen Frau,
ihr Gesicht voller Falten,
die Haare ganz grau.
Die Hände, sie zittern,
der Waagbalken schief,
die Schalen in Splittern,
die rechte hängt tief.
Ihr Sockel aus Erz
ist längst schon marod,
die Klinge des Schwerts,
vom Rosttod bedroht.
Es gab zwar die Plficht,
ihr beizusteh’n,
doch die Wahrheit ist schlicht,
man lässt es gescheh’n.


© Vivienne, 30. Januar 2012