Das Weihnachtsgeschenk


Man nennt es auch das Fest der Liebe,
doch wenn ich an den Stress nur denk',
an das Gedränge und Geschiebe,
und alles, wegen dem Geschenk,
bei dem sich dann zum Fest erweist,
dass Schenken meist Enttäuschen heißt.

Denn hoch ist der Erwartungsdruck,
das Maß der Liebe nennt sich Geld,
bezahlt für Reisen, teuren Schmuck,
weil man dergleichen selbst erhält.
So macht das alles wenig Sinn,
denn nur dem Handel bleibt Gewinn.

Man schenkt an Wert, was man erhält,
doch ist es kaum so gut gewählt,
als wenn ein jeder für sein Geld,
sich selbst das kauft, was ihn beseelt.
Dann säh‘ man auch vom Stress befreit,
den tief’ren Sinn der Weihnachtszeit.


© HorstDecker, 16. Dezember 2015