Dichter Nebel

Auf der Straße lag Dichter Nebel,
von dichtem Nebel umhüllt,
trüg er im Mund keinen Knebel,
hätt‘ er vor Zorn laut gebrüllt.

Er prahlte im Gasthauszimmer,
dass Nebel was Tolles wär‘,
der Schnaps, der wäre weit schlimmer
und trübe den Blick viel mehr.

Das Äußern von Minderheitsthesen,
ist mancherorts fatal
und so war es hier auch gewesen,
die Antwort war sehr trivial.

Man warf ihn zu seinesgleichen,
an diesem trüben Tag,
auf die Straße, neben die Eichen,
wo dichter Nebel lag.


© HorstDecker, 1. Juni 2015