Silvester in Sachsen

Siebzehn Uhr, alles ist still.
Das Gewandhausorchester hebt mich
wie eine Feder
in die Gefühlswelt der Neunten.
Draussen ist es kalt,
aber schön.
Die Tannen biegen sich
vom vielen Schnee.
Ein warmes Licht
nach aussen dringt.
Der Gleichklang, die Harmonie,
das Menschliche.
Beethoven, wie gewaltig und zart,
ohne dein Gehör.
Wie gross ist die Vorstellungskraft des Menschen,
wie wertvoll ist jeder Mensch,
jedes Lebewesen
auf unserem blauen Planeten.

© Frieder, 23. Juli 2017