Freiheit in Frieden

Im Lichte zum Leben geboren,
eines Tages dem Tode geweiht.
Es ist noch lang nichts verloren,
allein was mir fehlt, ist die Zeit.

Ich zähle nicht mehr all die Tage,
die mir so viel Hoffnungen gaben.
Worüber ich nun im Stillen klage,
meine Pflichten verletzt zu haben.

Die Völker im Geiste zerstritten,
statt friedlichst im Bunde vereint.
Was hat die Menschheit gelitten,
vor seelischen Schmerzen geweint.

Seht die Welt mit anderen Augen,
so darf es doch nicht weiter gehen.
Perspektiven, so sie nichts taugen,
vermag kein Mensch zu verstehen.

Es sind Gefühle, die mich tragen,
dieses Gedicht hier zu schmieden.
Da platzt mir vor Wut der Kragen:
Wo bleibet die Freiheit in Frieden?

© Hermann Efinger, 13. April 2017
(Bimbo)

geändert: 23. Mai 2017