Leben auf dem Teich

Mücken schwärmen über´m Teich
unter ihnen kräuseln Wellen
wo die Enten tummeln reich
und von Nah die Füchse bellen

Morgens wenn die Sonne steht
hinter Halmen all´der Binsen
und der Wind durch´s Reetgras weht
dümpeln grün im Wasser Linsen

Langsam glüht die Sonne auf
feuerrot mit ihrem Ball
leuchtend über´m Wasserlauf
des Baches drunt im grünen Tal

Überall wohin Du schaust
in den wunderschönen Morgen
wo der Wald im Winde rauscht
zwitschern Meisen halbverborgen

Und der Uhu im Versteck
ruht sich aus in seiner Höhle
Eichelhäher wachen keck
im verscheuchenden Krakehle

Wo der Ast im Wind sich wiegt
und die Nebel feucht sich legen
wenn hell der Tag die Nacht besiegt
beginnt die Tierwelt sich zu regen

Während sie ´gen Westen zieht
uns´re Sonne glutversunken
dämmernd uns mit Nacht versieht
woher die Sterne Grüße funken

Träumen alle Lebensgeister
in den Nestern wohl versteckt
Nur der Kauz als Nachtflugmeister
hat sich aus dem Schlaf gereckt

Bis am Morgen wieder neu
alles Leben aufgewacht
und der Sonne Strahlenstreu
vergessen macht die letzte Nacht.

25.02.1998
© Hans Eberhard Bertelsen, 28. September 2014
(Bertelsen)