Wo die Wasser Strudel reißen

Der Nebel läßt die Schwermut wallen
über alles Herzeleid
Wenn letargisch die Zügel fallen
entläßt der Baum sein buntes Kleid
und der Tau benetzt die Zweige
Deiner Zwiespalt, Deines Hadern´s
espenzitternd in den Adern

Wo verhüllt der Nebel weich
tränenreich der Seele Not
versteckt er schwankend hinter´m Deich
auf den Wellen in dem Boot
sorgenweit auf´s Meer hinaus
Spleiße Deines Ankertau´s

Der Gischt verhindert Deine Sicht
im Schauen wilder Meere
Und es trübt Dein Augenlicht
im wankenden Gezerre
wo Dein Harm im Wind verweht
richtungslos nach Hoffnung späht

Wo die Wasser Strudel reißen
Wo das Ungemach Dich stellt
hörst raunen Du die Weisen
bis der Stein des Wunders fällt
Du versuchst erneut zu werfen
Anker, die den Blick Dir schärfen

Elfen tanzen warm die Seele
Dein Gemüt, es hellt sich auf
Und Du träumst im Gischt der Welle
perlbenetzt vom Schicksalslauf
der Dich hebt in´s Glücksroulett
neu gemischten Zahlenbett´s

09.02.1998
© Hans Eberhard Bertelsen, 28. September 2014
(Bertelsen)