Petri Heil

Ahnend seh´ich schattengleich
durch des Nebel´s wallend Schleier
langgestreckt, konturenweich
schwebend hin den grauen Reiher
zeitlos in den Lüften gleiten
wo sein Ruf den Morgen lockt
Unter ihm die Enten streiten
und der Angler aufgebockt
den Schwimmer läßt in´s Wasser gleiten

Lustig tanzt er vor sich hin
Fische neckend auf den Wellen
bis sie an dem Schwimmer zieh´n
und der Angler hievt im schnellen
Ruck der Anglerschnur
hoffend einer großen Beute
die sich wehrt in dem Gezurr´
das des Anglers Herz erfreute

Petri Heil auf seinen Fang
tönt es froh aus seinem Munde
Mein Gott, wie der Brocken rang
vergeblich in der Morgenstunde
Bis er ihn an Land gebracht
den Riesenhecht, sein Anglerglück
hat´s der Fisch ihm schwer gemacht
Er holt ihn ein mit viel Geschick

Frohgestimmt singt er das Lied
Petri Heil mein Glücksbereiter
Und die Möven kreischen mit
im Chorgesang als Wegbegleiter
Jünger Petri, Du mein Glück
Ich danke Dir für Deine Huld
die mich stärkte im Geschick
in langanhaltender Gedult

Refrain:

Was schert mich Wind
Was schert mich Wetter
Wo Fische sind
ist Petri Heil
ein Wegesteil
hier auf der Wetterfrösche Leiter

13.03.1992
© Hans Eberhard Bertelsen, 28. September 2014
(Bertelsen)