Flucht

Schnee fällt auf unsre fremden Köpfe,
wir irren ziellos durch die Nacht,
weit haben wirs getrieben
und immer noch kein Zelt, kein Dach.
Wir ringen ernsthaft mit Computern,
wir sind um den Verstand gebracht,
die Show ist gross und klar bewiesen,
was längst noch keine Fragen schafft.
Schon sind wir beides, Schöpfer, Diener, Gefangene, fast blind,
wir nahmen uns die eignen Rechte
und denken noch, das wir das sind.
Nimm meine Hand in deine kleinen Hände
und führ mich aus dem Labyrinth.
Das Licht ist vorn,
ich spüre die Wärme
und merk nicht wie die Zeit verrinnt.Mir fällts wie Schuppen von den Augen,
ich hab mich selbst nicht mehr erkannt,
ich bin ein Mensch, Gefahr gebannt?
Ein Mensch und kein Gigant.

© Atze, 5. Juni 2017