Neue Liebe

Als ich dich damals angeschaut,
da warst du mir gleich so vertraut.
Du kamest aus der Menschenmenge
schnell auf mich zu aus dem Gedränge.

Dein Blick, dein Haar und auch dein Duft,
ich hofft ´, ich war nicht für dich Luft.
Du machtest sofort einen Schritt
auf mich zu und nahmst mich mit.

Freude und ein groß` Verlangen
halten mich seitdem gefangen.
Seit du da bist, freu ich mich,
ich weiß nur, ich liebe dich.

Du bist so sanft und wunderbar,
niemals war jemand mir so nah.
Ganz zärtlich bist du heut zu mir,
du streichelst mich, bis ich vibrier.

Und deine Hand auf meinem Rücken
lässt mich erregen und entzücken.
Sie gleitet dann zu meinem Po,
ja, dein Begehren macht mich froh.

Doch was ist das? Mein Hintern brennt
und ich erstarr für ´n Moment.
Ich dreh mich um und bin schockiert,
mein Hinterteil ist tätowiert.

Ich bin enttäuscht und traurig nun,
doch wusst`ich ja, du musst es tun,
denn brandmarken gehört dazu,
schließlich bin ich bloß ´ne Kuh.


© Antje Mesdag, 16. September 2013
(AM)