Sozialfolgen der Sucht

Sammlung von wissenschaftlichen und statistischen Veröffentlichungen

21.11.1991 Jeder dritte Trinker ist erblich vorbelastet. Drei Millionen Bundesbürger trinken deutlich zu viel und sind im Grunde kranke Menschen. Der Alkohol schädige nicht nur die Leber, sondern jedes Organ.

23.11.1994 (Hess.Verkehrsminister) Mehr als 5000 Autofahrer, die im vergangegen Jahr auf Hessischen Straßen in Unfälle verwickelt waren, standen unter Einfluß von Alkohol, 82 Pkw-Lenker unter Einfluß von Rauschgift. In knapp 3000 Fällen wurden dabei Menschen getötet oder verletzt. 1992 waren es noch 5400 Unfälle unter Alkoholeinfluß und 102 Fälle unter Rauschgifteinfluß.

14.12.1994 - Nach Feststellungen der Deutschen Hauptstelle für Suchtgefahren ist jeder 20.Deutsche suchtkrank. Nur etwa jeder 5. Bürger der alten Bundesländer trinkt keinen Alkohol, in den neuen Bundesländer ist es nur jeder 9. .Mehr als ein Drittel der Bundesbürger raucht mehr als 15 Zigaretten pro Tag. 17 Millionen Raucher gelten als medizinische Behandlungsfälle. Die Zahl der auf Nikotin direkt zurückzuführenden Todesfälle werden auf 90.000, die der Alkoholtoten auf 40.000 Bunddesbürger geschätzt. 1738 Bundesbürger sterben jährlich an verbotenen Drogen. Hauptschädiger ist jedoch der Alkohol. Die gesellschaftlichen Folgekosten werden auf 30 bis 80 Milliarden DM geschätzt.

24.12.1994 (TÜV Bayern) Alkoholunfälle forderten 1993 in Deutschland 2048 Menschenleben, daß waren 20% aller Todesopfer im Straßenverkehr. 142.000 Kraftfahren wurde die Fahrerlaubnis wegen Alkohol am Steuer entzogen.

12.01.1995 Der Rat der europäischen Verkehrssicherheit der Europäischen Union fordert die Mitgliedsstaten der EU auf, die Höchstgeschwindigkeit auf allen Autobahnen auf 120 km/h zu beschränken. Wöchentlich stürben 1000 Menschen auf Straßen der EU. Häufigste Ursache sei überhöhte Geschwindigkeit. Schon die Verringerung der durchschnittlichen Fahrtgeschwindigkeit um nur 5 km/h würde jährlich 11.000 Tote und 180.000 Unfälle mit Verletzten vermeiden. Insgesamt seien Jahr für Jahr 50.000 Verkehrstote und 1,25 Millionen Verletzte durch den Straßenverkehr zu beklagen.

08.05.1995 1994 verungglückten 38.313 Fahrer und Beifahrer von Zweirädern. Dies waren 8,8% mehr als im Vorjahr. 934 Motorradfahrer kamen dabei ums Leben. Dies ist eine Steigerung von 5,5% gegenüber dem Vorjahr.

29.05.1995 Unmittelbar vor dem Welt-Nichtrauchertag forderte der Krebsforscher Prof. Ferdinand Schmidt eine gesellschaftliche Ächtung des Rauchens, einen Nichtraucherschutz, sowie Rauchverbot für alle öffentlichen Räume. Weltweit stürben jährlich 3 Millionen Menschen an den Folgen des Rauchens. In den Industriestaaten ließen sich 95% aller Lungenkrebsfälle auf das Rauchen zurückführen. Hinzu kämen sie als Ursache für 85% aller chronischen Bronchitis-Erkrankungen und 25% aller Sterbefälle durch Herzkrankheiten. Jeder Raucher verlöre durch seine Sucht im Durchschnitt 22 Jahre seines Lebens. Beispielhaft seien in positiver Hinsicht die Erfolge der USA, dort sei durch Rauchverbote in öffentlichen Räumen, während Inlandsflügen und in Restaurants das öffentliche Ansehen des Rauchens und damit das Rauchen selbst stark gesunken.

01.06.1995 Die österreichische Regierung hat zum Weltnichtrauchertag ein neues Gesetz verabschiedet, nach dem das Rauchen in allen öffentlichen Gebäuden, auch dem Parlament selbst, verboten ist. Plakatwerbung für Tabakwaren ist in Sichtweite von Schulen nicht mehr erlaubt. Generell ist die Reklame nur noch für Zigarettensorten erlaubt, die weniger als zehn Milligramm Kondensat pro Zigarette enthalten. Bis auf die Rechtspartei "Freiheitlichen" stimmten alle Fraktionen dem Gesetz zu.Nach dem Verband "Deutsche Krebshilfe" sterben in Deutschland pro Jahr 36.000 Menschen an Bronchial- und Lungenkrebs.

06.12.1995 Nach der Deutschen Hauptstelle gegen Suchtgefahren ist jeder achte Deutsche von Alkoholmißbrauch betroffen. 2,5 Millionen Bürger seien behandlungsbedürftige Alkoholiger. Unter ihrer Sucht litten auch deren 7,5 Millionen Angehörige. Die Deutschen seien Weltmeister im Trinken. Die Zahl der alkoholbedingten Todesfälle wird auf 40.000 pro Jahr geschätzt. Der jährliche Volkswirtschaftliche Schaden erreiche bis zu 80 Milliarden DM. Der DHS verlangt daher von der Regierung eine Einschränkung des Zugangs zum Alkohol.Neben Alkoholsüchtigen gäbe es ca. 120.000 Abhängige illegaler Drogen und 1,4 Millionen Medikamentensüchtige.Jeder dritte der rund 18 Millionen Raucher sei behandlungsbedürftig. Der Konsum von Schlafmitteln sei alamierend.Die Steuereinnahmen für Alkohol und Tabak liegen bei 28 Milliarden DM. Statt diese zur Suchtvermeidung einzusetzen, subventioniere der Bund hieraus die Spirituosenindustrie mit 330 Millionen DM jährlich.

14.03.1996 Die Versicherer fordern eine niedrigere Promillegrenze von 0,5 wenn nicht gar 0,3 Promille. Durch Alkoholunfälle würden jährlich 1800 Menschen getötet und 20.000 schwer verletzt. Jeder fünfte Unfall mit Todesfolge gehe auf das Konto von Alkohol.

02.02.1996 Die Der parlamentarische Untersuchungsausschuss in Holland stellte fest, dass die verdeckten Ermittler von Polizei und Justiz dem illegalen Drogenhandel mehr genutzt als geschadet haben. Die Ermittler brachten seit 1990 rund 285 Tonnen (weiches) Rauschgift auf den Markt, um so an die Verteileringe zu kommen. Nur 160 Tonnen davon konnten sie dann durch Fahndungserfolge wieder sicherstellen. Offenbar hatten V-Leute der Behörden ihren Einfluss auf die Ermittler ausgenutzt, um an den Einschleusungen von Rauschgift Millionen zu verdienen. Das Parlament empfahl den sofortigen Stopp des Einsatzes von V-Leuten aus dem kriminellen Milieu. 14.03.1996 Die Versicherer fordern eine niedrigere Promillegrenze von 0,5 wenn nicht gar 0,3 Promille. Durch Alkoholunfälle würden jährlich 1800 Menschen getötet und 20.000 schwer verletzt. Jeder fünfte Unfall mit Todesfolge gehe auf das Konto von Alkohol.

13.11.1996 Die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen haben einen Gesetzesentwurf vorgelegt, nachdem das Rauchen in öffentlichen Verkehrsmitteln verboten sein soll. Auch die SPD strebt einen besseren Nichtraucherschutz an. Nach wissenschaftlichen Untersuchungen sterben alleine in der Bundesrepublik jährlich 400 Menschen an den Folgen des passiven Rauchens. In Europa sterben ca. 800.000 Menschen an den Folgen des Rauchens. Der Entwurf zielt nicht dahin, eine rauchfreie Gesellschaft zu erzwingen und repektiere das Rauchen als Teil der freien Entfaltung der Persönlichkeit. Dies findet jedoch dort seine Schranken, wo andre belästigt oder massiven gesundheitlichen Folgen ausgesetzt werde.

18.11.1996 Im Jahr 1996 werden ca. 135 Milliarden Zigaretten zu35,6 Milliarden DM geraucht werden. Daran verdient der Fiskus durch Tabak- und Mehrwertsteuer 72% des Betrages, rund 20,6 Milliarden DM. Bis zum Jahre 2000 wird nur noch ein geringes Wachstum des Zigarettenverbrauchs auf ca. 136,7 Milliarden Stück erwartet. Im Durchschnitt kostet heute eine Filterzigarette das Doppelte wie vor 20 Jahren.

28.03.1997 Nach medizinischen Studien der "New York Journal od Medicine" und der "Society of Community Medicine" verursachen Raucher 50% mehr Unfälle und sind 46% häufiger in Verkehrsdelikte verwickelt als Nichtraucher.Als Grund wird eine vermehrte Produktion von Tränenflüssigkeit vermutet, wegen der Raucher häufiger die Augen schlössen. Dadurch führen sie weniger aufmerksam. Hinzu käme eine erhöhte Kohlenmonoxidkonzentration im Blut, die die Sauerstoffversorgung verschlechtere und zu Ermüdung führe. Dadurch würden die Reflexe vermindert und die Konzentration weiter gemindert.

18.06.1997 Nach Berechnung des Verbands der Technischen Überwachungsvereine würde eine Herabsetzung von 0,8 auf 0,5 Promille Alkohl die Unfallgefahren drastisch senken, da Personen mit 0,5 Promille Alkohl noch klar entscheiden könnten, keinen weiteren Alkohl mehr zu trinken, Personen, die bereits 0,8 Promille Alkohol im Blut hätten seien dazu nicht mehr in der Lage und tränken weiter.Jeder 2. von den 8755 jährlichen Unfalltoten in der BRD sei durch Trunkenheit bedingt. Die Zahl der Personen, die mit 1,6 Pormille Alkohl noch ein Auto fahren und dabei erstmals auffallen, habe sich 1996 gegenüber von 1995 um 12,9% auf 25.288 überführte Personen erhöht.Insgesamt würden jährlich ca. 200.000 betrunkene Kraftfahrer durch die Polizei gestellt. Die Polizei Schätz, daß jährlich etwa 120 Millionen Fahrten in berauschtem Zustand stattfänden.In der EU verlieren jedes Jahr insgesamt 45.000 Menschen ihr Leben durch Autounfälle.

16.08.1997 Insgesamt wurden 1996 vom TÜV 151000 medizinisch-psychologische Gutachten erstellt. Zu 70% betraf dies Fälle, bei denen Autofahrern der Führerschein wegen Alkohol am Steuer abgenommen wurde. 4865 Der Fahrer waren wegen Drogen oder Medikamentenmißbrauch fahruntüchtig gewesen. Dies entspricht einer Zunahme von 7.9%. 43% der Überprüften wurden als ungeeignet zum Führen eines Kfzs eingestuft.Obwohl die Anzahl der aufgefallenen Fahrten unter Alkoholeinfluß leicht rückläufig waren, zeigt man sich darüber besorgt, daß die Zahl der stark alkoholisierten Fahrer (mehr als 0,16%) die erstmalig aufgefallen waren, um 12,9% zugenommen hat. Nach verschiedenen Berechnungsmethoden liegt das Verhältnis der unentdeckt alkohlbeeinflußten Fahrern zu den ertappten bei wenigstens 1:60 und maximal 1:600. Man schätzt, daß jährlich etwa 120 Millionen Autofahrten unter Alkohleinfluß stattfinden.Jeder 5. Verkehrstote wird durch Alkohol am Steuer verursacht. Das waren 1996 1468 von 8755 Verkehrstoten. Eine umfassende Studie der Universität des Saarlands hat vor einigen Jahren jedoch ergeben, daß bei genaueren Untersuchungen etwa die Hälfte aller Verkehrstoten Opfer von betrunkenen Fahrern sind. Der TÜV verlangt daher, daß die Promillegrenze endlich wie in Frankreich und europaweit angestrebt, auf 0,05% gesenkt wird. Dies würden nach repräsentativer Emnid-Umfrage 79% der Bevölkerung befürworten.

16.09.1997 Die Staatsanwaltschaft Frankfurt ermittelt gegen den Schützenverein Grün-Weiß Frankfurt wegen gesundheitsgefährdenden Lärm. Es wurde Strafanzeige gegen den Vereinsvorsitzenden gestellt.

06.02.1998 Der Bundestag hat es mehrheitlich abgelehnt ein Rauchverbot in öffentlichen Gebäuden, Verkehrsmittel und Arbeitsplätzen zu verhängen. Der Präsident der Bundesärztekammer Karsten Vilmar kommentierte dies, daß nachweislich jährlich 400 Tote durch Passivrauchen in Anbetracht der 24 Milliarden Tabak-Steuereinnahmen für die Bundesregierung offenbar belanglos sind.

17.04.1998 Nach der jahresstatistik der Schutz- und Kriminalpolizei des Wetteraukreises stieg 1997 die Zahl der Unfalltoten sowohl gegenüber 1996, als auch gegen 1995 dramatisch um 41% auf 38 Opfer. In den Vorjahren wares es lediglich jeweils 27 Verkehrstote. Bei 20% der tödlichen Unfällen wurde Alkohol am Steuer festgestellt.

18.05.1998 Jedes Jahr sterben in Deutschland 1500 Säuglinge, weil ihre Eltern rauchen, stellte der Heidelberger Kinderarzt des Deutschen Krebsforschungszentrums Heidelbergs fest. Ein ungeborenes Kind habe 20 Minuten nach dem Zigarettenkosum der Mutter den gleichen Nikotingehalt im Blut wie seine Mutter. Nach seiner Geburt sei auch die Muttermilch mit Nikotin angereichert. Durch diese Schädigungen seien Ungeborene mit zu wenig Sauerstoff versorgt, da das Nikotin den Sauerstoffgehalt des Blutes zurücksetzt. Sie wüchsen daher langsamer als Kinder von nichtrauchern. Die Zahl der Frühgeburten, auch der nicht-lebensfähigen stiege. Die Gefahr des plötzlichen Kindstodes verdoppele sich bei Raucherkindern. Werden mehr als 20 Zigaretten pro Tag geraucht, so verfünffache sich dieses Todesrisiko. Raucherkinder erkrankten doppelt so häufig an Blutkrebs als Nichtraucherkinder. Bereits in den ersten Lebensmonaten hätten Raucherkinder typische Raucherkrankheiten wie erhöhter Blutdruck, zu schneller Herzschlag, Astma und Bronchitis. Hinzu litten sie verstärkt an Konzentrations- und Sprachstörungen. Ihr Intelligenzquotient läge im Schnitt um 5 Punkte unter dem unbelasteter Kinder.

27.06.1998 Nach Angaben des Hessischen Innenministeriums wurden 1997 rund 10.000 junge Menschen zwischen 15 und 24 Jahren vom Weg von einer Diskothek in einen Verkehrsunfall verletzt. Dabei wurden 2200 Personen zwischen 15 und 24 Jahren schwer verletzt. 146 Personen starben dabei. Einer der hauptgründe für die Unfälle war der Konsum von Alkohol und Drogen.

15.05.1999 Im Durchschnitt raucht jeder Bundesbürger täglich 7 Zigaretten und legt damit nach dem Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg die Weichen für eine spätere Krebserkrankung. Vergleichende Untersuchungen zwischem dem Rauchverhalten von Männern und Frauen und Auswertungen der Krankheitsstatistiken ab 1900 begründen, daß Rauchén mit Abstand häufigste Ursache für eine Krebserkrankung ist. Diese Ursache ist bereits seit Ende der dreißiger Jahre wissenschaftlich begründet. Statistisch dauert es ca. 20 bis 30 Jahre, bis Lungenerkrankungen auf Grund Rauchens bemerkbar wären.In erster Linie führt Rauchen zu Lungenkrebs, aber auch für die enwicklung von Mundhölen, Speiseröhren, Kehlkopf, Bauchspeicheldrüsen, Harnblasen und Gebärmutterhalskrebs ist es von großem Einfluß.In Deutschland sterben auf Grund des Rauchens jährlich ca. 110.000 Bürger (70.000 an Krebs und 40.000 an Herz-Kreislauferkrankungen) als aktive, aber auch ca, 400 Bürger als passive Raucher.An diesem volkswirtschaftlichen Schaden verdient der Fiskus ca. 20 Milliarden DM an Tabaksteuer. Einen weiteren Vorteil bringt ihm die Entlastung der Rentenkasse, da viele Raucher und Beitragszahler ihre Rente erst gar nicht erleben.Neben dem Tabakkonsum gilt falsche Ernährung als Hauptursache für Krebs (ca. 40%), 3% der Krebsfälle geht auf Alkohol zurück, 2% auf Luftschadstoffe. Nur rund 15% sind durch natürliche Krankheiten bedingt.

27.10.1999 Der französische Wissenschaftler Pierre Kopp berechnete im Auftrag des französischen Amts für den Kampf gegen Drogen und Drogenabhängigkeit die Folgekosten des Konsums von Alkohol, Tabak und anderen Drogen. Insgesamt errechnete er Folgekosten des Gesamtkonsums der genannten Drogen in Höhe von 218 Milliarden Francs. Hiervon entfielen knapp 53% auf den Alkoholkonsum, knapp 41% auf den Tabakkonsum und nur ca. 6% auf illegale Rauschmittel. Pro Kopf musste jeder Franzose 1996,- Francs für alkoholbedingte Kosten, aber nur 227 Francs an Aufwendungen der Allgemeinheit für Folgelasten illegaler Rauschmittel aufwenden.Als Sozialkosten wurden in Ansatz gebracht Arbeits- und Verdienstausfall durch Unfälle und Krankheit, Mindereinnahmen der Sozialversicherung, Ausgaben der Krankenkassen für typische Behandlungen, Entziehungskuren und Rehabilitation. Nicht berücksichtigt wurden folgen des Konsumausfalls durch Verwendung des Geldes für Drogen und Devisenverluste durch den Drogenimport. Nach statistischen Angaben rangiert Frankreich beim Alkohlkonsum in Europa den 3. Platz (11.1l reiner Alkohol/Person) hinter Portugal (11,8l) und Luxemburg (11,2l) ein. Als sichtbarste Konsequenz wird die sehr hohe Zahl von vorzeitigen Todesfällen angeführt. So seien von den 1997 registrierten 529 640 Sterbefällen in Frankreich 82.287 vorzeitzig durch Drogeneinfluß bedingt gewesen. Davon waren 42.963 alkohlbedingt, 41.117 tabakbedingt und 547 durch andere Drogen verursacht.

21.04.2002
Nach dem Suchtforscher Professor Joachim Körkel trinken die deutschen Bürger pro Jahr rund 12 Milliarden Liter Bier, 1,5 Millionen Liter Wein und 500 tausend Liter Spirituosen. Rund 10 Millionen Bürger hätten dadurch Alkoholprobleme und verursachten einen jährlichen volkswirtschaftlichen Schaden von rund 20 Milliarden Euro.
Man könnte daraus statisisch feststellen, dass pro 4% Alkoholanteil pro Liter ein Euro Schaden entsteht. Rechnet man das auf ein Glas Bier um, so müsste auf jedes hiervon ein Schadensdeckungsbeitrag von 44 Cent erhoben werden.

2013338.204 Personen wurden 2013 wegen alkoholbedingten psychischen Störungen in eine Klinik eingewiesen. Das war der zweithäufigste Anlass für einen Klinikaufenthalt.

22.05.2015
1,77 Millionen erwachsene Deutsche gelten als alkoholabhängig und jährlich sterben mindestens 74.000 an den Folgen davon. Die Zahl der Personen zwischen 10 und 20 Jahren, die mit Alkoholvergiftung in ein Krankenhaus eingewiesen werden mussten, sank in den vergangenen zehn Jahren um 12,8% auf 23.267 Betroffene.
4,5 Prozent aller Deutschen ab 15 Jahren rauchen. Das ist ein leichter Rückgang von 3,5% gegenüber dem Jahr 2000. Stärker war der Rückgang der Raucher zwischen 12 und 17 Jahren. Er sank in den vergangenen vierzehn Jahren von 27,5 auf 9,7 Prozent.
600.000 Menschen sind von Canabis abhängig.

30.08.2015
Nach einer Studie von Florian Steidl und Berthold Wigger scheint es so, als würde die Gesellschaft von den Rauchern profitieren. Sie behauptet, dass der Staat von 14 Milliarden an Tabaksteuer einnimmt, diese Gruppe jedoch die Krankenkassen mit rund 65 Milliarden Euro höher belasten als die Nichraucher. Dafür sterben männliche Raucher allerdings rund 10 Jahre und weibliche Raucher rund 7 Jahre vorzeitig, was zu Einsparungen von 158 Milliarden Euro führt.
Was die Studie allerdings nicht berücksichtigt ist der Umstand, dass gerade die starken Raucher überwiegend sozialen Randgruppen angehören, die häufig arbeitslos sind oder gar keiner steuer- und beitragseinbringenden Tätigkeit nachgehen, sondern sogar gerade auf Grund ihrer Suchtabhängigkeit Sozialhilfeempfänger sind und keine selbst erwirtschafteten Beiträge zur Renten- und Krankenversicherung leisten. Auch die Tabaksteuer wird bei Sozialhilfeempfängern indirekt durch die Gesellschaft selbst bezahlt.
Weiter unberücksichtig sind Haus- und Waldbrände, Unfälle, die durch Ablenkung durch Folgen des Rauchens bedingt sind, wobei es in beiden Fällen auch zu Todesfällen (ev. von beitrags- und steuerzahlenden) Unbeteiligten kommt.

19.03.2016
Laut Drogen- und Suchtbericht von 2015 verursacht Alkohol in der Bundesrepublik jährlich 74.000 Todesfälle, während im selben Zeitraum 110.000 Menschen an den Folgen des Rauchens sterben.