Auftrag der Geschichte, Antwortrede Hitlers am 13. März 1938 in Linz


Deutsche, deutsche Volksgenossen und Genossinnen,
Herr Bundeskanzler!

Ich danke Ihnen für Ihre Begrüßungsworte. Ich danke aber vor allem Euch, die Ihr hier angetreten seid und die Ihr Zeugnis ablegt dafür, daß es nicht der Wille und der Wunsch einiger weniger ist, dieses große volksdeutsche Reich zu begründen, sondern daß es der Wunsch und Wille des deutschen Volkes ist. Möchten doch an diesem Abend hier einige unserer bekannten internationalen Wahrheitsforscher die Wirklichkeit nicht nur sehen, sondern später auch zugeben. Als ich einst aus dieser Stadt auszog, trug ich genau dasselbe gläubige Bekenntnis, das mich heute erfüllt. Ermessen Sie meine innere Ergriffenheit, nach so langen Jahren dieses gläubige Bekenntnis in Erfüllung gebracht zu haben.

Wenn die Vorsehung mich einst aus dieser Stadt heraus zur Führung des Reiches berief, dann muß sie mir damit einen Auftrag erteilt haben, und es kann nur ein Auftrag gewesen sein, meine teure Heimat dem deutschen Reich wiederzugeben. Ich habe an diesen Auftrag geglaubt, habe für ihn gelebt und gekämpft, und ich glaube, ich habe ihn jetzt erfüllt. Ihr alle seit Zeugen und Bürgen dafür. Ich weiß nicht, an welchem Tage ihr gerufen werdet, ich hoffe, es ist kein ferner. Dann habt ihr einzugestehen mit eurem eigenen Bekenntnis, und ich glaube, daß ich vor dem ganzen deutschen Volk dann mit stolz auf meine Heimat werde hinweisen können. Es muß dieses Ergebnis dann der Welt beweisen, daß jeder weitere Versuch, dieses Volk zu zerreißen, ein vergeblicher sein wird.

So, wie ihr dann verpflichtet sein werdet, für diese deutsche Zukunft euren Beitrag zu geben, so ist ganz Deutschland bereit, auch seinen Beitrag zu leisten, und es leistet ihn schon am heutigen Tage. Sehen Sie in die deutschen Soldaten, die aus allen Gauen des Reiches in diesen Stunden einmarschieren, opferbereite und opferwillige Kämpfer für des ganzen großen deutschen Volkes Einheit, für des Reiches Macht, für seine Größe und für seine Herrlichkeit und immerdar.
Deutschland Sieg Heil!


© Horst Decker



Quellenangabe:
Buch 'Weltgeschichte der Gegenwart, Band 5, Internationale Politik 1937/38, Werner Frauendienst 1940
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