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Zeitzeugenberichte
Zusammenfassung
Kurt Schellhammer mit seinem Neffen, Pfingsten 1940
Fritz Schellhammer 1940 am Beginn seines Militäreinsatzes mit 21 Jahren
links in zivil, rechts als einfacher Infantrist und noch ohne Dienstrang
Postkarte des Bruders Fritz Schellhammer, der seine militärische Laufbahn beim 1.Inf.Ers.Btl 215 in Frankstadt an der tschechisch-polnischen Grenze beginnt.
8.April 1940
Lieber Kurt!
Im Trubel einer Stube voll Leute, die sich
marschfertig machen, schreibe ich Dir diese Karte.
Du kannst Dir denken, wie es da zugeht, wenn
jeder noch rasch möglichst gute u. passende Sachen
fassen will. Am Mittwoch fahren wir ab. Wohin,
wissen wir nicht.
Danke Dir für Deinen Ostergruß aus Pfhm.
Ihr habt ja noch eine schöne Überraschung beschert
bekommen durch den Besuch aus Sindelfingen.
Bei mir war Ostern ruhg, ich war auf Wache.
Doch kann man auch so Ostern erleben, da der
Geist weht, wo er will.
Peter hat mir geschrieben, er habe sich bei Euch
vorgestellt. Der würde sicher auch gerne mit in
westl. Richtung fahren. Wenn es auch hier noch viel
zu sehen gäbe, so ist man
nach einem Viertel Jahr
doch froh, wenn man
weg kommt. Man muß
eben hier bei jeder Gelegen-
heit spüren, daß man
zum Ersatzheer gehört.
Herzl. Gruß u. auf Wieders.
Dein Fritz
Ich schreib Dir bald wieder.
© Horst Decker
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